PDA beim Hund: Ein Überblick
Der persistierende Ductus Arteriosus Botalli (PDA) ist eine der häufigsten angeborenen Herzkrankheiten beim Hund. Diese Erkrankung betrifft vor allem kleine Rassen, wie den Chihuahua, Pomeranian, Malteser etc.
Was ist der PDA?
Der Ductus Arteriosus ist ein kleines Blutgefäß, das während der Fetalentwicklung die Umgehung des Lungenkreislaufes ermöglicht. Normalerweise verschließt sich dieses Gefäß direkt nach der Geburt. Bei Hunden mit einem PDA bleibt es jedoch offen, was zu einer abnormalen Blutzirkulation führt. Dies kann zu einer Überlastung des Herzens und der Lunge führen.
Symptome
Die Symptome eines PDAs können stark variieren, wobei die meisten Patienten sich in den ersten Lebensmonaten/Jahren unauffällig zeigen und keine Verhaltensveränderungen aufweisen.
Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
Schnelle Ermüdung: Betroffene Hunde zeigen oft frühzeitig Müdigkeit bei körperlicher Aktivität.
Husten: Ein trockener, anhaltender Husten kann auf eine Flüssigkeitsansammlung in der Lunge hindeuten.
Atemnot: Hunde mit PDA haben möglicherweise Schwierigkeiten beim Atmen, insbesondere nach Anstrengung.
Wachstumsverzögerung: Jungtiere können langsamer wachsen.
Diagnostik
Die Diagnose eines PDAs erfolgt durch eine Kombination aus klinischer und echokardiografischer Untersuchung. Der Tierarzt kann ein typisches Herzgeräusch hören, das auf die Erkrankung hinweist. Eine Echokardiografie ist entscheidend, um die Diagnose zu stellen und das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen.
Behandlung
Die Behandlung eines PDAs erfordert in der Regel einen medizinischen Eingriff. Beim Verschluss des Gefäßes mittels Herzkatheter wird ein dünner Katheter über die Oberschenkelarterie eingeführt. Über diesen Katheter wird ein Verschlusssystem, meist ein spezielles Implantat (ACDO®, Vet-PDA Occluder®), in den offenen Ductus Arteriosus eingebracht, um den Blutfluss zu blockieren. Diese minimal-invasive Prozedur erfordert keine offene Herzoperation und wird unter Vollnarkose durchgeführt.
Fazit
Die Diagnose und Behandlung von PDA beim Hund sind entscheidend, um langfristige gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Frühzeitige Intervention kann die Lebensqualität Ihres Hundes erheblich verbessern und ihm ein langes, gesundes Leben ermöglichen.
Für weitere Informationen oder individuelle Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
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Terminvereinbarung nach Erhalt der Unterlagen
Vorbereitung für den Eingriff
- Blutuntersuchung (Abnahme max. 10 Tage vor Eingriff)
Allgemeine Blutuntersuchung: Geriatrisches Profil, inkl. CRP und Blutgruppenbestimmung Patienten, die aus dem Ausland stammen: Bestimmung von Babesien, Leishmanien, Dirofilarien, Ehrlichien, Anaplasmen, Hepatozoon Canis - Patienten über 8 Jahre: bakteriologische Untersuchung des Urins (mittels Zystozentese)
- Patienten für Herzschrittmacher: Urinuntersuchung für UPC-Messung
Wichtig: Akute Erkrankungen wie Durchfall, Harnblasenentzündungen, Verletzungen, Fieber oder andere Arten von systemischen Erkrankungen stellen eine Kontraindikation für die Durchführung dieser Eingriffe dar und führen zur Verschiebung des OP-Termines. Bitte informieren Sie uns rechtzeitig, falls Ihr Tier solche Erkrankungen in den Tagen vor dem Termin entwickelt.
RA Kardiologie
Teamleiter interventionelle Kardiologie
Ricardo Abrantes
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In Zusammenarbeit mit: Anicura Alzenau
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